Sebastiansfriedhof & Kirche St. Sebastian

Wenn Sie die Linzergasse entlang bummeln und stadtauswärts gehen, dann werden Sie auf Höhe der Linzergasse 41 die Kirche St. Sebastian und den angeschlossenen Sebastiansfriedhof finden. Diese romantische Ecke Salzburgs beherbergt nicht nur die Gräber vieler Salzburger Aristokraten vor allem aus dem 19. Jahrhundert, sondern auch mehrere Berühmtheiten, die teilweise schon viel früher starben. Viele Touristen kommen wegen des Grabes der Familie Mozart. Es befindest sich in zentraler Lage, ist relativ schlicht gehalten und wird von der Stadt Salzburg gepflegt.

Viel üppiger ist dagegen das Mausoleum von Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau. Er begründete den Friedhof in seiner heutigen Form und organisierte ihn nach italienischem Vorbild eines Campo Santo. Der Legende nach sitzt der ehrgeizige Fürst Erzbischof inmitten von Plänen für barocke Bauten am Grund des Mausoleums und wartet auf das jüngste Gericht. Es handelt sich wohl um eine Variation der Legende von Kaiser Karl dem Großen (oder Friedrich Barbarossa) im Untersberg. Fakt ist, dass Wolf Dietrich hier seine letzte Ruhe fand, ein Grab im Dom wurde ihm von seinem Widersacher und Nachfolger Fürst Erzbischof Markus Sittikus verweigert.

Erstbau & Erweiterung des Sebastiansfriedhof

Tatsächlich sind Sebastiansfriedhof und Kirche St. Sebastian aber viel älter als der barocke Bau vermuten ließe: Das angeschlossene Bruderhaus und der Bruderhof dienten seit dem 15. Jahrhundert als Krankenhaus und Pflegeanstalt für Alte. Die Sebastianskirche wurde mit dem Friedhof um 1512 angelegt; zu dieser Zeit war auch der Domfriedhof aufgegeben worden und ein bestehender Pestfriedhof wurde nun aufgewertet.

Die heutige Sebastianskirche ist aber ein spätbarocker Bau und wurde in den Jahren 1749 bis 1753 in die heutige Form gebracht. Der Architekt hieß Kassian Singer; sein Werk blieb äußerlich weitgehend unverändert, von ein paar jüngeren Rokoko Elementen abgesehen. Die Interieurs wurden dagegen fast komplett ausgetauscht, nachdem der große Stadtbrand von 1818 auch die Sebastianskirche schwer beschädigte. Das Altarbild und die Fresken von Paul Troger wurden fast komplett zerstört.

VIP Gräber in St. Sebastian

An dem Fassadenabschnitt, der der Linzergasse zugewandt ist finden Sie eine Statue des Heiligen Sebastian. Sie wurde von Konrad Asper zwischen 1614 und 1620 gefertigt und diente als Dekoration auf dem Linzertor am Ende der Linzergasse. Dieses Tor wurde 1894 abgetragen und der Sebastian ging an die Blasiuskirche am Beginn der Getreidegasse. Erst später fand die Statue ihren heutigen Standort als vorerst letzte (und ungleich passendere) Station.

Im Eingangsbereich des Friedhofes finden Sie das Grab von Theophrastus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus. Er verstarb im Jahre 1541 in einem Gasthaus in der Kaigasse in Salzburg. Der Alchemist und Arzt verbrachte Jahre in Salzburg, unter anderem im Gasteinertal und in der Stadt Salzburg. Andere VIP-Leichen umfassen Vater und Witwe von Wolfgang Amadeus Mozart (Leopold Mozart und Konstanze Weber, später Mozart, noch später von Nissen).

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Links

http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastiansfriedhof
Sebastiansfriedhof auf Wikipedia

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/St.-Sebastian-Kirche
Sebastianskirche auf SalzburgWiki

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Sebastiansfriedhof
Sebastiansfriedhof & Kirche St. Sebastian auf SalzburgWiki

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