Gasteinertal

Das Gasteinertal ist ein Tal im Süden von Salzburg, genauer gesagt im Süden des Pongau. Es ist bekannt - und das über Österreich hinweg - als Kurort mit imperialem Flair, für seine Thermen und den alpinen Charme. Besonders stark ausgeprägt ist dies alles in Bad Gastein, aber auch in Bad Hofgastein und in Dorfgastein finden sich noch Spuren davon. Anders als beispielsweise Bad Ischl hat es das Gasteinertal geschafft, sich parallel zum k. und k. Kitsch auch ein zeitgemäßeres Gesicht aufzubauen.

Das verdankt es unter anderem den modernen Thermalbädern, einem Kongresszentrum und dem Casino, aber auch Heilstollen voller radioaktiver Gase (kein Witz). Ergänzt wird das Angebot durch eine sehr populäre Wintersaison und viele Golfplätze in Reichweite. Die imperialen Hotels im Zentrum von Bad Gastein sind dennoch heruntergekommen und stehen großteils seit mehreren Jahren leer. Das Zentrum des Trubels hat sich verlagert.

Das Gasteinertal als Tourismusdestination

Das Gasteinertal ist außerdem eine eigene Tourismusregion im Bundesland Salzburg. Es ist etwa 40 Kilometer lang, die Gasteiner Ache fließt den Talboden entlang, ehe sie nördlich des Tales in die Salzach mündet. Im Süden kann das Gasteinertal nur über den Tauerntunnel verlassen werden, dessen Eingang nahe Böckstein lieg; Böckstein ist Teil der Gemeinde Bad Gastein. Die Skigebiete des Gasteinertals sind über die Skischaukel mit den Pisten im parallel verlaufenden Großarltal verbunden.

Historisch gesehen ist Bad Gastein die Hauptsiedlung im Gasteinertal. Es wurde erstmals in keltischen und römischen Zeiten erwähnt. Die dauerhafte Besiedelung und Urbarmachung des Gasteinertals erfolgte aber erst ab dem 9. Jahrhundert, was für Salzburger Breiten eigentlich relativ spät ist. Offenbar bedurfte es bajuwarischer Landesherren, um Bauern bis ins Gasteinertal vordringen zu lassen. Im Jahre 1218 wurde das Gasteinertal Eigentum der Herzöge von Bayern, die es dann 1297 an Salzburg verkauften. Es wurde bald zu einer der Grundlage für den wirtschaftlichen Aufschwung, den Salzburg ab dem Spätmittelalter verzeichnen konnte: Goldvorkommen und andere Bodenschätze wurden im Gasteinertal bis ins 19. Jahrhundert abgebaut.

Die heißen Quellen des Gasteinertals wurden ab dem 13. Jahrhundert wieder genutzt. Die Kuraspekte der Region werden auch durch den Heilstollen Gastein gestützt: Alte Bergwerke, die durch besonders hohe Konzentrationen des radioaktiven Edelgases Radon charakterisiert sind. Ein Aufenthalt wird bei Rheuma und anderen Gelenkskrankheiten empfohlen. Berühmte Gäste des Gasteinertals waren Kaiser Friedrich III. im 15. Jahrhundert, der Alchemist und Arzt Theophrastus Paracelsus im 16. Jahrhundert - und als Kurgäste Reichskanzler Bismarck und Kaiser Wilhelm II. Während ihres Aufenthaltes wurde in Bad Gastein ein Vertrag unterzeichnet, der nach dem Kurort benannt wurde.


Weiterführende Links

http://www.gastein.com/
Offizielle Website des Gasteinertals

http://www.gasteinertal.com/
Private Website zum Gasteinertal

http://de.wikipedia.org/wiki/Gasteinertal
Wikipedia zum Gasteinertal



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