Wolfgang Amadeus Mozart & Salzburg

Wolfgang Amadeus Mozart, genannt Wolferl, wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren. Genau gesagt in einer 3-Zimmer-Wohnung in der Getreidegasse, die jetzt unter "Mozart Geburtshaus" als Museum geführt wird und jedes Jahr Zehntausende Besucher anlockt. Sein Vater Leopold Mozart war Hofkomponist und Vizekapellmeister des Fürsterzbischöflichen Orchesters. Seine Mutter Anna Maria Pertl stammte aus St. Gilgen im Salzkammergut. Der Taufname des Musikgenies war übrigens nicht Wolfgang Amadeus, sondern das deutlich sperrigere Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus.

Leopold Mozart begann seine Tochter Maria Anna, genannt Nannerl, schon im Alter von vier Jahren zu unterrichten: Violine, Piano und Komposition. Wolfgang wurde fünf Jahre nach Nannerl geboren. Er durchlief ein ähnlich frühes Training und begann im Alter von sechs Jahren, öffentliche Konzerte zu geben. Da bestand sein Repertoire allerdings schon aus eigenen Kompositionen. Nach diesem frühen Debüt begannen Wolfgang und Nannerl schnell, in Begleitung ihres Vaters zu reisen und an diversen Höfen Europas als Wunderkinder aufzutreten.

Erste Reisen durch Europa

Den Auftakt machten Reisen nach München und Wien. Nachdem sich diese als sehr erfolgreich erwiesen hatten, begann die Familie eine große Europatour, die dreieinhalb Jahre dauerte. 1766 kehrten die Mozarts nach Salzburg zurück.

Die Stationen der Tour beeindrucken noch heute: München, Augsburg, Heidelberg, Mainz, Frankfurt, Köln, Brüssel, Paris, London, Den Haag, Amsterdam, noch einmal Paris, Bern und Zürich. Was heute eine große Reise ist, muss mit den damaligen Mitteln eine gewaltige Belastung für alle Beteiligten gewesen sein. Nach dieser Reise war Mozart ein Superstar. Er nutzte die langen Reisezeiten übrigens, um zu komponieren - unter anderem seine ersten Sonaten für Violine und Klavier.

Nach der Rückkehr nach Salzburg komponierte Mozart, damals zehn Jahre alt, die Oper "Die Schuldigkeit des ersten Gebotes", allerdings in Zusammenarbeit mit den damals sehr bekannten Komponisten Cajetan Adlgasser und Michael Haydn. Im September desselben Jahres reisten die Mozart das zweite mal nach Wien. Als dort die Pocken grassierten, reisten sie rasch nach Prag. Das bewahrte die beiden Kinder der Familie nicht davor, zu erkranken und so kehrten die Mozarts nicht bis zum Jahr 1768 nach Wien zurück. Doch auch in dieser Periode komponiert Mozart, und zwar Meisterwerke wie "Bastien und Bastienne" oder "La finta semplice" im Auftrag von Kaiser Franz I.

Mozarts Reisen nach Wien & durch Italien

Nach 15 Monaten in Wien reisen die Mozarts wieder nach Salzburg. Im Oktober wird Mozart am Hoforchester des Fürsterzbischofs angestellt - der Posten ist allerdings ein Ehrenamt und wird nicht vergütet. Im Dezember 1769 reisen Mozart und sein Vater Leopold nach Italien, die erste von drei sehr erfolgreichen Tourneen in diesem Land. Mozart tourt für weitere drei Jahre durch die Lande, spielt an diversen Höfen, gibt Unterricht, erhält hohe Ehrungen von Papst Clemens XIV. Im Vatikan hört er eine komplexe Komposition, das neunstimmige Miserere von Gregorio Allegri und schreibt die Noten aus dem Gedächtnis nieder. Die Noten waren bis dahin vom Vatikan streng geheim gehalten worden.

Mozart entwickelt in Italien auch seine Fähigkeiten weiter: Er übt mit Padre Giovanni Battista Martini. Mozart wird Mitglied der Accademia Filarmonica di Bologna, über die er einige der wichtigsten Musiker seiner Zeit kennen lernt. In den folgenden Monaten werden mehrere Opern von Mozart in Mailand aufgeführt. Mozarts Hoffnung auf eine feste Anstellung in Italien bleibt aber unerfüllt. Im Jahr 1771 kehrt er mit seinem Vater nach Salzburg zurück.

Im Jahr 1772 wird Hieronymus Franz Josef von Colloredo-Mannsfeld von Schrattenbach der neue Fürst Erzbischof von Salzburg. Er stellt Mozart als Kapellmeister ein. Diese Position bedeutet für Mozart eine große Verpflichtung mit strikt durchorganisiertem Tagesablauf. Er versucht immer wieder mit ausgedehnten Konzertreisen aus dieser Situation auszubrechen. Eine dritte Italienreise dauert bis 1773, gefolgt von ausgedehnten Aufenthalten in Wien und einer Reihe von internationalen Engagements. Im Jahr 1777 bittet Mozart wieder einmal um einen Urlaub, der ihm verwehrt bleibt. Er kündigt seine Stelle und verlässt Salzburg in Begleitung seiner Mutter, um anderswo eine Anstellung zu finden.

Bruch mit Salzburg: Mozart geht nach Wien

Er bleibt kurz in München, Augsburg und Mannheim. Dort trifft Mozart Aloysia Weber, eine Sängerin, in die er sich verliebt. Er zieht weiter nach Paris, wo er im März 1778 eintrifft. Kurz darauf stirbt seine Mutter und Mozart erhält das Angebot, eine Stelle in Salzburg anzunehmen. Widerstrebend nimmt er an, sucht aber weiterhin nach Alternativen in ganz Europa.

Spannungen zwischen Mozart und dem Fürst Erzbischof prägen die folgenden Monate: Mozart wird es nicht gestattet, für Konzerte nach Wien zu reisen. Im Jahr 1781 wird "Idomeneo" uraufgeführt, und zwar in München. Von dort bestellt der Fürst Erzbischof seinen Kapellmeister nach Wien, wo sie miteinander in Streit geraten. Mozart kündigt abermals.

Mozart bleibt nun in Wien und verdingt sich als Musiklehrer und gibt Konzerte. In dieser Zeit schreibt Mozart mehrere seiner größten Opern: "Die Entführung aus dem Serail" im Jahr 1782, "La nozze di Figaro" im Jahr 1786, "Don Giovanni" im Jahr 1787, "Cosi fan tutte" im Jahr 1790, "La clemenza di Tito" im Jahr 1791. Im selben Jahr schreibt er sein Meisterwerk, "Die Zauberflöte", die im Theater an der Wien uraufgeführt wird. Die Kompositionen dieser Zeit sind stark von barocken Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel beeinflusst.

Mozart privat: Vater, Freimaurer, Lehrer

Auch privat ändert sich viel im Leben des jungen Mozart: Im Jahr 1782 heiratet er Constanze Weber, die Schwester seiner früheren Liebe Aloysia. Die Mozarts bekommen sechs Kinder (Raimund Leopold 1783, Karl Thoma 1784, Johann Leopold 1786, Theresia 1787, Anna 1789 und Franz Xaver Wolfgang 1791). Davon sterben vier Kinder, nur Karl Thomas und Franz Xaver überleben bis ins Erwachsenenalte. 1787 stirbt Mozarts Vater Leopold in Salzburg.

1784 wird Mozart Mitglied bei der Freimaurerloge "Zur Wohltätigkeit". Sozialkritische und freimaurerische Untertöne schwingen in der Zauberflöte und bei "La nozze di figaro" mit. Die späteren Mozartopern werden immer anspruchsvoller, was das Publikum teilweise überfordert. Sein Ruhm schwindet etwas. Aufgrund seines extrem aufwändigen Lebenswandels verschlechtert sich auch seine wirtschaftliche Lage. Bettelbriefe aus dieser Zeit sind erhalten, und das, obwohl Mozart eine Stelle als Hofmusiker von Kaiser Joseph II erhält.

Um seine Popularität wieder anzufachen unternimmt Mozart wieder Konzertreisen quer durch Europa, zwischen 1787 und 1790. Das Unternehmen gelingt nur bedingt, sein größter später Erfolg bleibt die Zauberflöte. Wenige Wochen nach der Uraufführung wird Mozart krank und bettlägerig. Am 5. Dezember 1791 stirbt Mozart im Alter von 35 Jahren. Die genauen Umstände seines Todes sind umstritten.

Tod & Nachlass von Mozart

Wenige Wochen vor seinem Tod soll er mit seiner Frau über die Sorge gesprochen haben, vergiftet zu werden. Bald nach seinem Ableben kursierten Gerüchte in Wien, der Hofkapellmeister Antonio Salieri habe ihn ermordet. Herzprobleme, Syphilis und massive Aderlässe sind aber wohl eher die Todesursachen. Begraben wurde Mozart in einem Massengrab am Friedhof St. Marx. Das Grab wurde später ausgehoben und ein paar Knochen wurden auf den Zentralfriedhof transferiert.

In vielfacher Hinsicht handelt es sich bei Mozart und den ersten Superstar im modernen Sinne: Er verdiente mit einem einzigen Konzert in seinen besten Zeiten mindestens 1000 Gulden; seinem Zimmermädchen zahlte er einen Gulden pro Monat. Seine finanziellen Probleme sind auf seine extrem hohen Ausgaben zurückzuführen. Auch seine Exzesse erinnern an das Leben vieler anderer Musikstars.

Links

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Amadeus_Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart auf Wikipedia

http://www.klassika.info/Komponisten/Mozart/
Wolfgang Amadeus Mozart auf Klassika

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Wolfgang_Amadeus_Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart am SalzburgWiki

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