Kapitelplatz

Der Kapitelplatz ist ein großer, barocker Platz in der Salzburger Altstadt, der direkt neben dem Dom liegt und sich in Richtung Festung erstreckt. Es handelt sich um einen der größten Plätze in Salzburg. Der Kapitelplatz ist bekannt für die Kapitelschwemme, eine von zwei barocken Pferdeschwemmen in der Mozartstadt.

Mehrere Gebäude auf dem Kapitelplatz sind sehenswert, unter anderem das Erzbischöfliche Palais und mehrere Verwaltungsgebäude der Universität Salzburg und der Erzdiözese. In diesem Artikel möchten wir ein paar interessante Details zum Kapitelplatz hervorheben.

Dompropstei

Das Haus Kapitelplatz 1 ist die Dompropstei, ein Gebäude das im Wesentlichen im Jahr 1600 in seine heutige Form gebracht wurde. Das fiel in die Zeit, in der Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den gesamten Dombezirk neu gestalten ließ. Das Gebäude verband zwei bestehende Bürgerhäuser, was sich im Erdgeschoß noch erkennen lässt. Es liegt tiefer als bei den angrenzenden Gebäuden. Die Hauptfassade der Dompropstei ist in sieben Achsen gegliedert, was die Bedeutung und die Funktion unterstreichen sollte.

Die Dompropstei diente als Hauptquartier für die Domverwaltung und befand sich in praktischer Nähe zum Kapitelhaus, wo das Domkapitel tagte. Vom Kapitelplatz aus werden Sie ein schönes Portal der Dompropstei sehen können. Es wurde im Jahr 1790 zugemauert und der Eingang wurde in die Kapitelgasse verlagert. Das Portal wurde erst im Jahr 1977 wieder freigelegt.

Erzbischöfliches Palais

Das Erzbischöfliche Palais ist seit dem 19. Jahrhundert das Amtsgebäude des Salzburger Erzbischofs. Zu finden ist es am Kapitelplatz 2, direkt neben der Dompropstei. Das Erzbischöfliche Palais entstand im Jahr 1690, ähnlich wie die Dompropstei wurden auch für das Erzbischöfliche Palais zwei bestehende Gebäude verbunden.

Der Architekt des Palais war Sebastian Stumpfegger, ein bekannter Künstler und Steinmetz aus Salzburg. Er ist am Petersfriedhof gemeinsam mit seinen immerhin sieben Ehefrauen bestattet. Der Haupteingang des Palais trägt das Wappen des eher wenig bekannten Erzbischofs Josef von Tarnoczy.

Kardinal Schwarzenberg Haus / Granarium & Dompfarramt

Das Kardinal Schwarzenberg Haus ist das Gebäude Kapitelplatz 3. Es handelt sich dabei um das frühere Granarium, ein Korn- und Getreidelager des Fürst Erzbischofs. Es diente in dieser Funktion bis zum Jahr 1569, wurde im späten 17. Jahrhundert renoviert und im Jahr 1775 mit einer Mühle ausgestattet. Im Jahr 1800 folgte eine Mühle.

1920 wurde das Granarium umgestaltet, unter Verwendung von recht viel Beton. Es entstand ein Parkhaus, das bis 1990 genutzt wurde. Erst im Jahr 2006 wurde das Granarium wieder umgestaltet, diesmal mit etwas mehr Rücksicht auf die historische Bausubstanz. In Bezug auf den "Getreidespeicher" sollte das neue Granarium als "Speicher des Wissens" wieder auferstehen. Es enthält das Domarchiv und Notensammlungen, sowie andere Unterlagen die zu Musik im Allgemeinen und Kirchenmusik im Besonderen gehören und im Besitz der Erzdiözese sind. Dazu kommen Probenräume, eine Bibliothek und öffentliche Archivteile.

Das Dompfarramt oder Dechanat geht auf das Jahr 1521 zurück, ist aber wahrscheinlich im Kern noch älter. Es ist heute das Haus am Kapitelplatz 7. Als Einrichtung ist das Dompfarramt bis ins Jahr 1530 zurückverfolgt werden.

Die Umgebung des Kapitelplatzes

Wenn Sie nun in Richtung Stift St. Peter gehen, dann gelangen Sie zum Mühlenhof der Abtei. Hier finden Sie ein rekonstruiertes Mühlrad nach Originalentwürfen, das die Wasserkraft des Almkanals nutzt. Neben der Mühle sehen Sie die älteste Bäckerei Salzburgs, die kontinuierlich seit 1150 in Betrieb ist.

Sie können den Friedhof St. Peter von dieser Seite betreten. Auch die Festungsgasse zweigt hier ab. Hier liegt das ehemalige Wohnhaus von Michael Haydn, Komponist und Bruder des berühmteren Joseph Haydn. Über diese Gasse gelangen Sie zur Festung; eine alternative Route vom Kapitelplatz beginnt hinter dem Granarium, ist weniger touristisch und länger, führt aber durch nette Gassen.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten

Links

http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitelplatz_und_Kapitelgasse
Kapitelplatz und Umgebung auf Wikipedia

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Kapitelplatz
Kapitelplatz auf SalzburgWiki

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