Residenzplatz & Residenzbrunnen

Der Residenzplatz ist ein repräsentativer Barockplatz im Zentrum der Salzburger Altstadt. Begrenzt wird der Residenzplatz durch den Salzburger Dom auf einer Seite, die Residenz und gegenüber die Neue Residenz, und gegenüber vom Dom durch eine Reihe mittelalterlicher Bürgerhäuser.

Der Residenzplatz sollte Pracht und Größe vermitteln und Besucher Salzburgs beeindrucken - das war zumindest die Absicht von Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, der den Platz konzipieren ließ. Die Ursprünge des Platzes gehen auf seine Regierungszeit zurück. Im Jahr 1587 entschied der ambitionierte Kirchenfürst, dass er die engen Gassen der mittelalterlichen Stadt aufbrechen und mit Plätzen im italienischen Stil ergänzen wollte.

Wolf Dietrich von Raitenau war in Rom aufgewachsen und hatte die Geburt des Barock quasi an der Quelle erlebt. Er mochte diesen Stil und importierte ihn nach Salzburg. Die Bauvorhaben seiner Regierungszeit prägten das Erscheinungsbild der Salzburger Altstadt mehr als irgendeine andere Periode. Für den Residenzplatz alleine ließ er 55 Bürgerhäuser und den Domfriedhof schleifen.

Bürgerhäuser am Residenzplatz

Das zentrale Gestaltungselement des Residenzplatzes ist aber der Residenzbrunnen, einer der größten Barockbrunnen seiner Art nördlich der Alpen. Über den Brunnen hinaus gibt es am Residenzplatz aber noch einige Details zu entdecken, auf die wir Ihnen in diesem Artikel Hinweise geben wollen.

Das Haus am Residenzplatz 2 hat etwa schöne gotische Fensterrahmen aus dem Jahr 1500. Sie wurden erst 1930 entdeckt und freigelegt. In diesem Haus lebte im Jahr 1693 der Barockmaler Johann Michael Rottmayr, während er an Fresken in der Residenz arbeitete. Besonders bekannt von Rottmayrs Salzburger Arbeiten sind übrigens die Kuppelfresken in der Dreifaltigkeitskirche.

Das Haus Residenzplatz 3 hat ein schönes Barockportal. Haus Residenzplatz 4 hat eine barocke Fassade aus dem späten 17. Jahrhundert. Achten Sie auch auf das kleine Bildnis von der Flucht nach Ägypten in der Fassade von Haus Residenzplatz 5; dieses Bildnis stammt aus dem 18. Jahrhundert. Beachten Sie auch das Schmiedeeiserne Tor dieses Hauses.

Residenzbrunnen

Und jetzt noch ein paar Worte zur Hauptsattraktion des Residenzplatzes: Zum Residenzbrunnen. Dieser größte Barockbrunnen Mitteleuropas wurde zwischen 1656 und 1661 unter dem Fürst Erzbischof Guidobald von Thun gebaut. Das Material dazu ist Untersberger Marmor, der aber kein richtiger Marmor ist. Die ausführenden Künstler waren Tommaso di Garona und Antonio Dario.

Der Brunnen ist in mehrere Sektionen unterteilt. Die Basis wird durch vier Meerrösser geformt, die einen Felsbrocken umrahmen, der verschiedene Meerestiere und -pflanzen aufweist. Oberhalb dieses Felsbrockens stehen vier Männer, die wiederum eine Schüssel tragen. In dieser Schüssel sitzen drei Delfine, die als letzte Ebene noch eine Schüssel tragen, in der ein Triton mit einem Schneckenhaus sitzt, aus dem sich Wasser ergießt. In unserer Fotosammlung finden Sie mehrere Darstellungen des Residenzbrunnens.

Ursprünglich hatten die Techniker, die mit der Errichtung des Brunnens betraut waren, den Salzburger Hauptkanal aus Fürstenbrunn anschließen wollen. Das funktionierte nicht, da der Wasserdruck nicht ausreichte. Im Jahre 1692 wurde der Residenzbrunnen stattdessen mit den Wasserkanälen von Schloss Hellbrunn verbunden, und zwar über das Hofbrunnhaus in Nonntal.

Erst im Jahre 1962 wurde der Residenzbrunnen an die Hauptwasserleitungen der Stadt Salzburg angeschlossen. Diese verwendet vor allem Wasser aus Fürstenbrunn, der ursprüngliche Plan der barocken Bauherren ist damit auf Umwegen zumindest indirekt verwirklicht worden.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten

Links

http://de.wikipedia.org/wiki/Residenzplatz_%28Salzburg%29
Residenzplatz auf Wikipedia

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Residenzbrunnen
Residenzbrunnen am SalzburgWiki

zurück zu "Sehenswürdigkeiten"



Visit-Salzburg.net