Schloss Leopoldskron & Leopoldskroner Weiher

Das Schloss Leopoldskron gehört zu den bedeutendsten Gebäuden im Stil des Rokoko in Westösterreich. Es liegt direkt am Leopoldskroner Weiher und erfreut sich vor allem bei amerikanischen Besuchern Salzburgs großer Beliebtheit. Das liegt vor allem daran, dass der Palast als Villa der Familie von Trapp in dem Film "The Sound of Music" in Erscheinung trat. Es gibt aber bessere Gründe dafür, sich das Gebäude anzusehen.

Erbaut wurde Schloss Leopoldskron von Fürst Erzbischof Leopold Anton Firmian, der auch als Bauherr von Schloss Klessheim auftrat. Der Fürst Erzbischof entstammte verarmtem Adel aus Südtirol und wollte mit den beiden Schlössern das "Comeback" seiner Familie krönen und festigen. Dafür engagierte er den Architekten Pater Bernhard Stuart, ein Benediktiner aus Regensburg in Bayern und Professor für Mathematik an der Universität Salzburg.

Das Schloss ist bekannt für seine Stuckarbeiten, die vor allem im Festsaal und in der Kapelle auffallen. Sie wurden von Johann Kleber hergestellt. Schloss Leopoldskron hatte ursprünglich drei Stockwerke und einen oktagonalen Turm in der Mitte. Die Gemälde im Festsaal und die Kapelle wurden von Andreas Resi im Jahre 1740 erbaut. Die Deckenmalereien in der Kapelle stammen von Franz Anton Ebner, auch sie wurden 1740 gemalt.

Die stellen die "Hochzeit der Atalante" dar. Das Schloss wurde in klassizistischem Stil im Jahr 1763 umgebaut. Dabei wurde der Turm entfernt und der dritte Stock mit dem Dach erweitert und umgestaltet. Nach der Säkularisierung Salzburgs zu Beginn des 19. Jahrhunderts verfiel Schloss Leopoldskron langsam. Es ging in Privatbesitz über. Als im Jahr 1848 der bayrische König Ludwig I. abdanken musste, zog der Salzburg-Fan in Schloss Leopoldskron ein. Später eröffnete eine Kuranstalt in dem Schloss.

Schloss Leopoldskron unter Max Reinhardt

Nach dem ersten Weltkrieg baute der Wiener Industriellensohn Max Reinhardt den Palast und brachte neues Leben in die alten Mauern. Er renovierte das Schloss, in dem er als Mitbegründer der Salzburger Festspiele vor allem in den Sommermonaten lebte. Während dieser Zeit diente Schloss Leopoldskron als Bühne für Reinhardts rauschende Feste.

Der Theaterregisseur liebte den Barock und seine Lust am Zelebrieren; er interpretierte die alten Themen neu und bezog Schloss Leopoldskron und den Leopoldskroner Weiher in Gartenfesten und Bällen in ein Gesamtkunstwerk mit ein. In den 1930er Jahren waren viele Personen von Rang und Namen zu Gast auf Schloss Leopoldskron, unter anderen Winston Churchill. Dabei hatte Reinhardt ursprünglich ein Gebäude in der Schweiz kaufen wollen - seine zweite Frau Helene Thiming überzeugte ihn jedoch von Salzburg.

Wahrscheinlich ein Fehler: Als Jude musste Max Reinhardt Österreich nach dem Anschluss verlassen. Nach dem Krieg gab die Witwe von Max Reinhardt das Schloss Leopoldskron an eine Gruppe jüdischer Harvard-Studenten, die aus Österreich stammten. Sie gründeten das "Salzburg Seminar", das noch immer Hausherr ist. Daher ist Schloss Leopoldskron auch nur von außen zu besichtigen. Teile des Wirtschaftsgebäudes werden als Hotel genutzt.

Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten

Links

http://www.schloss-leopoldskron.com/
Schloss Leopoldskron und Meierhof

http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Leopoldskron
Schloss Leopoldskron auf Wikipedia

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