Künstlerhaus
Das Künstlerhaus Salzburg ist eine Villa aus dem 19. Jahrhundert direkt an der Salzach und am südlichen Rand der Altstadt gelegen. Das Künstlerhaus gehört zu den sehr wenigen einigermaßen alternativen Einrichtungen in Salzburg. Von einem schnellen Blick auf die Fassade würde man das nicht zwingend erwarten. Die Einrichtung kann bis ins Jahr 1844 zurückverfolgt werden, zu dieser Zeit begann Salzburg, sich endlich von den Napoleonischen Kriegen und dem Schock der Säkularisierung zu erholen.
In diesem Jahr wurde der Salzburger Kunstverein gegründet, der seinen Mitgliedern Rat und Hilfe beim Kauf von Bildern anbot. Der erste Vorsitzende war Fürst Erzbischof Friedrich Schwarzenberg. Auf gewisse Art und Weise handelt es sich beim Künstlerhaus damit um die erste gewerbliche Galerie der Stadt. Und noch dazu eine erfolgreiche: Binnen weniger Monate hatte der Kunstverein etwa 600 Mitglieder. Das heutige Künstlerhaus wurde 1885 als typische Villa der Gründerzeit errichtet.
Noch heute gehört das Haus dem Salzburger Kunstverein. Es wird als multi-funktionelle Kunsteinrichtung und Veranstaltungsräumlichkeit genutzt, hat Ausstellungsräume, ein Cafe und Vortragsräume. Die libertäre Atmosphäre des Künstlerhauses wird liebevoll gehütet und vom Kommerz und Konservativismus der Stadt Salzburg abgeschottet so gut es geht. Salzburg bleibt dennoch einer der am wenigsten avantgardistischen Orte Europas. Erwarten Sie also nicht zu viel vom Künstlerhaus, es spricht vor allem Einheimische an.
Die Veranstaltungen des Künstlerhauses reichen von Symposien, Diskussionsveranstaltungen und Ausstellungen bis hin zu Vorträgen. Einen Kalender finden Sie online auf der Website des Dachverbandes Salzburger Kulturstätten, zu dem das Künstlerhaus zählt. Das Gebäude wurde 2001 großzügig renoviert und 2010 ziegelrot gestrichen.
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