Bürglstein

Der Bürglstein ist eine Klippe und ein Ausläufer des Kapuzinerberges. Manchmal wird er als Salzburger Stadtberg bezeichnet. Der Bürgelstein gilt auch als einer der nördlichsten Berge oder Hügel, die geologisch zu den Nördlichen Kalkalpen gehören. Diesen Ruf teilt er mit dem Nochstein, dem Kapuzinerberg, dem Festungsberg und dem Kühberg. Während das Geologen faszinieren könnte, dürfte es die meisten Touristen doch eher kalt lassen.

Der Bürglstein liegt im Garten oder Park des Schloss Arenberg. Es gibt mehrere Pfade entlang des Bürglsteins. In seinen goldenen Tagen, den 1830ern. War der Bürglstein eine der Top-Attraktionen der Stadt. Damals besaß ein Mann namens Josef Rosenegger das Bürglsteingut (an dessen Stelle nach einem Brand das heutige Schloss Arenberg errichtet werden soll). Er entdeckte römische Gräber und Artefakte auf und um den Felsen. Damals war schon bekannt, dass Salzburg auf den Grundmauern einer römischen Stadt namens Iuvavum erbaut worden war; in der Zeit der Romantik führte so etwas schnell mal zur Begeisterung.

Rosenegger begann, mehr und mehr der römischen Kostbarkeiten auszubuddeln. Geschäftstüchtig arrangierte er Ausstellungen und Verkaufsveranstaltungen. Der berühmte Landschaftsmaler Michael Sattler malte eine Darstellung des Bürglsteins, die aussieht wie die Darstellung eins Theaterfundus und vor römischen Prachtruinen nur so strotzt. Er malte auch ein Portrait von Rosenegger selbst, das ihn vor den Ausgrabungsstätten darstellte. Selbst König Ludwig I. von Bayern, ein großer Freund von Salzburg (er unterstützte den Bau des Denkmals auf dem Mozartplatz) kaufte im Jahr 1833 und 1837 einige Fundstücke.

Nur ein paar Jahre später entdeckten Archäologen, dass viele der vermeintlichen Fundstücke geschickte oder auch weniger geschickte Fälschungen waren. Rosenegger hatte begonnen, eigene "Römerfunde" zu basteln, nachdem ihm die echten Artefakte ausgegangen waren. Eine Sammlung echter Fundstücke vom Bürglstein können Sie übrigens im Salzburg Museum bewundern. Der Bürglstein selbst ist von der Straßenseite aus teilweise öffentlich zugänglich; sein Fuß liegt aber immer noch im Park von Schloss Arenberg und ist Privateigentum.

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