Geschichte von Salzburg

Die lange Geschichte von Salzburg lässt sich bis weit in die Steinzeit zurückverfolgen. Aber erst in Mittelalter und Barock kam die Stadt zur Blüte. In diesem Artikel haben wir versucht, uns auf die Höhepunkte in Salzburgs Geschichte zu konzentrieren und in Form einer übersichtlichen Chronik wiederzugeben.

Die ersten Zeichen einer Siedlung innerhalb der heutigen Stadtgrenzen stammen aus neolithischer Zeit. Die erste permanente und sogar leicht befestigte Siedlung stammt aus der Zeit der Kelten und wurde im Jahr 15. vor Christus von den Römern zu einer Stadt namens Iuvavum ausgebaut. Nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches verfiel Iuvavum zusehends.

Im 5. Jahrhundert hatte Iuvavum noch ein Kloster, doch erst mit der Ankunft des Heiligen Rupert, zuvor Bischof von Worms, führte zu einem erstarken der kleinen Gemeinde. Rupert war vom Herzog von Bayern im Jahr 699 in die verfallene Römerstadt geschickt worden, um sie zu einem Missionszentrum auszubauen. Rupert gründete den Stift St. Peter, der heute als der älteste nördlich der Alpen gilt.

Salzburg im Mittelalter

Der Name Salzburg ist seit dem Jahr 755 dokumentiert. Im Jahr 1077 begann der Bau der Festung Hohensalzburg, in Reaktion auf den Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst. Im Jahr 1166 kam es zu einem Streit zwischen dem Salzburger Erzbischof und Kaiser Friedrich Barbarossa, in dessen Zuge die Stadt niedergebrannt wurde. Ein Großteil Salzburgs wurde zerstört.

Während des 14. Jahrhunderts starb etwa ein Drittel der Bevölkerung der Stadt Salzburg an der Pest. Gleichzeitig errang Salzburg die endgültige Unabhängigkeit von den Bayrischen Herzögen.

Im Jahr 1492 wurde die Stiegl Brauerei gegründet, zwar nicht die älteste Brauerei im Land Salzburg, aber die größte und die älteste der Stadt. Im selben Jahr werden die Juden aus der Stadt verbannt, mehrere Mitglieder der ansässigen Gemeinde am Scheiterhaufen verbrannt. Nur wenige Jahre später kommt es zu sozialen Unruhen, ein Vorzeichen für Reformation, Bauernkriege und eine lange Ära des Unfriedens.

Renaissance & Barock in Salzburg

Im Jahr 1525 erreichen die Aufstände einen Höhepunkt, Fürst Erzbischof Matthäus Lang wird auf der Festung Hohensalzburg belagert. Danach sorgen vor allem ein Programm zum Festungsausbau und die Unterdrückung der lutherischen Lehren für relativen Frieden.

Im 17. und 18. Jahrhundert erlebt Salzburg die zweite Blüte nach jener des Spätmittelalters: Die Fürst Erzbischöfe Wolf Dietrich von Raitenau, Markus Sittikus und Paris Lodron verwandeln die mittelalterliche Stadt in ein barockes Juwel, das außerhalb Italiens beispiellos ist. Weite Plätze, Parks, Paläste, Klöster und Kirchen prägen Salzburg seither. Die Blüte dauert - finanziert vor allem durch den Abbau von Salz und Erzen - bis ins späte 18. Jahrhundert an.

Im Jahr 1756 wird der bekannteste Salzburger aller Zeiten geboren: Wolfgang Amadeus Mozart, der seine triumphalsten Momente allerdings in Prag und Wien erleben sollte.

Säkularisierung bis 2. Weltkrieg

Im Jahr 1803 verlieren die Fürst Erzbischöfe die weltliche Herrschaft im Zuge der napoleonischen Kriege. Salzburg verliert damit auch seine Unabhängigkeit und wird erst Teil Bayerns, mit dem Wiener Kongress dann Endgültig Teil des Habsburgerreiches. Gekennzeichnet wird diese Zeit nicht nur durch Plünderungen durch französische und bayrische Truppen, sondern auch durch einen dramatischen wirtschaftlichen Niedergang. Davon kann sich Salzburg erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts erholen.

Mit der Gründerzeit entwickeln sich Eisenbahnnetze, neue Stadtteile entstehen und der Tourismus erlaubt es Salzburg, neue Einkommensquellen zu erschließen. Der Wiener Historismus hinterlässt Spuren im barocken Salzburg.

Nach dem Ersten Weltkrieg zerbricht das Habsburgerreich. Die Salzburger Festspiele werden 1920 gegründet. Salzburg wird damit endgültig zu einer der beliebtesten Regionen für Sommerfrischen und lockt Aristokraten aus Wien und München an. Politisch und ökonomisch ist das neue Österreich jedoch instabil; nach der Weltwirtschaftskrise kommt es zu einem Bürgerkrieg und der Entstehung eines faschistischen Ständestaates.

Salzburg leidet unter dem Druck von Nazideutschland. 1938 kommt es zum Anschluss, auf dem Residenzplatz werden Bücher verbrannt. Im November wird die Synagoge zerstört, Juden und andere Opfer der Nazis werden mit wachsender Intensität verfolgt.

Zweiter Weltkrieg bis Gegenwart

Während des Zweiten Weltkrieges werden insgesamt 15 Luftangriffe gegen Salzburg geflogen. 46 Prozent der Gebäude in der Stadt werden zerstört, besonders massiv sind die Schäden in der Gegend um den Bahnhof. Bis heute werden noch regelmäßig Blindgänger entdeckt, vor allem auf Baustellen. Die Gegend um den Bahnhof ist indes noch immer von zweifelhaftem Ruf.

Nach dem Krieg bleibt Salzburg von amerikanischen Truppen besetzt. Große Anstrengungen der Bevölkerung werden von European Recovery Program (Marshall Plan) unterstützt. Die Infrastruktur wird schnell wieder aufgebaut, auch mit Hilfe Tausender Flüchtlinge aus Osteuropa, die ethnische Deutsche sind und an der Salzach eine neue Heimat finden. Die Stadt erholt sich rasch, der Tourismus jagt einen Rekord nach dem nächsten. Skigebiete entstehen im Süden und ermöglichen zwei Saisonen pro Jahr. Die Infrastruktur hinkt dem rasanten Wachstum oft hinterher.

Im Jahr 1989 zerbricht die Sowjetblock, Ost- und Westeuropa beginnen, wieder zusammenzuwachsen. Salzburg berührt das weniger, als Österreichs Beitritt zur EG (später EU) im Jahr 1995.

1997 wird die Salzburger Altstadt zum Weltkulturerbe erhoben. Heute ist Salzburg ein wirtschaftliches Erfolgsmodell für ganz Österreich und zählt zu den teuersten Städten des Landes - meist noch vor der Hauptstadt Wien. Die Stadt wird zunehmend internationaler und wird immer mehr zu einer Minischweiz und einem Domizil für wohlhabende Ruheständler.

Links

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Landes_Salzburg
Geschichte Land Salzburg auf Wikipedia

http://www.salzburger-geschichte.at/
Verein der Freunde der Salzburger Geschichte

http://www.stadt-salzburg.at/
Geschichte der Stadt Salzburg

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