St. Johann im Pongau

St. Johann ist die Bezirkshauptstadt der Region Pongau im Bundesland Salzburg. Es ist damit nicht nur das administrative, schulische und wirtschaftliche Zentrum der Region, sondern auch ein bedeutender Wintersportort und eine beliebte Feriendestination. Im Sommer locken die Wandermöglichkeiten Touristen in die Stadt, im Winter noch viel mehr die Pisten in der Umgebung. St. Johann liegt an der Basis des Salzachtals und ist ein Mitglied der Salzburger Sportwelt.

St. Johann im Pongau hat etwa 11.000 Einwohner und wirkt daher deutlich urbaner als die meisten anderen Gemeinden in der Region. Das liegt teilweise aber wohl auch daran, dass sich der Skitourismus hier später entwickelt hat, als in den "klassischen" Skiressorts. Um mit diesen erfolgreich in Konkurrenz treten zu können hat St. Johann ein eigenes Hotelghetto namens "Alpendorf" entwickelt, das abseits des Hauptortes liegt und touristische Infrastruktur bietet.

Wie viele andere Orte im Salzachtal ist auch St. Johann eher kommerziell und wirtschaftlich gut aufgestellt. In Sachen Sehenswürdigkeiten empfehlen wir Ihnen, sich auf Wanderungen und Natur zu konzentrieren. In kultureller Hinsicht kommen Sie natürlich am "Pongauer Dom" nicht vorbei. Dabei handelt es sich selbstverständlich nicht um einen Dom (also Bischofssitz), sondern um eine ziemlich groß geratene Pfarrkirche, sehenswert ist der Bau aber trotzdem. Nachdem die alte Pfarrkirche 1855 durch ein Feuer zerstört worden war, wurde dieser historistische Bau errichtet und wirkt heute wie eine deplatzierte Wiener Innenstadtkirche.

Sehenswürdigkeiten von St. Johann im Pongau

Ursprünglich war die neue Kirche mit nur einem Turm erbaut worden; dieser brach aber in sich zusammen. Der Wiederaufbau erfolgte mit zwei Türmen und unter besonderer Berücksichtigung der Statik des Gebäudes. Rechts neben dem Pseudodom sehen Sie eine weitere Attraktion von St. Johann im Pongau, die Annakapelle. Dieses gotische Gebäude war mit der alten Pfarrkirche assoziiert. Es wird heute gemeinsam von katholischen und evangelischen Christen genutzt, teilweise als Zeichen der Freundschaft und Kooperation. Immerhin war St. Johann im Pongau Jahrhunderte lang eine Bühne für die blutigen Religionskonflikte zwischen Katholiken und Protestanten.

Beachten Sie auch den Arthurstollen, ein Bergwerk das mindestens 1.600 Jahre alt ist. Teile davon werden heute im Rahmen von Führungen als Schaubergwerk öffentlich zugänglich gemacht. Beachten Sie auch den sogenannten "Russenfriedhof", der hier für verstorbene Kriegsgefangene errichtet wurde. Im Jahr 1941 gründeten die Nazis in St. Johann im Pongau ein Gefangenenlager, in dem bis zu 30.000 Menschen festgehalten und für Zwangsarbeit eingesetzt wurden.

Binnen vier Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs starben hier 3.700 Menschen, die meisten davon Russen (die wegen ihrer slawischen Abstammung im Vergleich zu westeuropäischen Gefangenen besonders schlecht behandelt wurden). Heute ist der Friedhof eine Gedenkstätte und steht für Besucher offen. Eine "leichtherzigere" Angelegenheit wäre eine Wanderung durch die Liechtensteinklamm, eine der schönsten Schluchten des Landes Salzburg. Wanderwege sind hier gut ausgebaut und stehen im Sommer offen.

Die Gemeinden des Pongaus

Links

Hotels in St. Johann im Pongau

Kurzinfo zu St. Johann im Pongau

http://www.sanktjohann.com/
Tourismuswebsite von St. Johann im Pongau

http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Johann_im_Pongau
Wikipedia über St. Johann im Pongau

http://www.stjohannimpongau.at/
Website der Gemeinde St. Johann

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