Mauterndorf

Mauterndorf ist - wie der Name völlig richtig vorwegnimmt - ein Dorf in der Region Lungau in Salzburg. Mauterndorf hat etwa 1.700 Einwohner und ist bekannt für seine Burg. Gemeinsam mit der Attraktivität eines nahen Skigebietes macht sie Mauterndorf zu einer der touristischsten Gemeinden des Lungaus. Der Name des Dorfes leitet sich übrigens aus dem Umstand ab, dass auf der Straße durch das Murtal lange Zeit Steuern (Maut) eingehoben wurden - für Waren, die in das Fürst Erzbistum Salzburg ein- oder ausgefahren wurden.

Die Geschichte Mauterndorfs und seiner Umgebung lässt sich aber noch weiter zurückverfolgen. Die Lage der heutigen Burg wurde zuvor von einem römischen Kastell genutzt, um die besagte Straße durch das Murtal zu sichern. Diese Straße verband Norditalien mit den Radstädter Tauern und war damit ein wichtiger Handelsweg.

Im Jahr 1023 erwarb der Erzbischof von Salzburg die Gegend. Ein Mauthaus wurde errichtet und ab dem 13. Jahrhundert auch die heutige Burg, die selbige Mautstation bewachen und zu einem Verwaltungszentrum werden sollte. Erzbischof Leonhard von Keutschach erweiterte die Burg Mauterndorf im 15. Jahrhundert und verlieh dem Gebäude das heutige Aussehen. Das Einflussgebiet der Burg und ihrer Einrichtungen umfasste den ganzen Lungau.

Burg Mauternhof und Hermann Göring

Burg Mauterndorf blieb im Eigentum von Salzburg, bis das Fürstentum im Zuge der Napoleonischen Kriege säkularisiert wurde. Danach ging es in das Eigentum des Herzogtums Salzburg über, das Burg Mauterndorf im Jahr 1894 an einem wohlhabenden Militärchirurgen namens Hermann von Epenstein verkaufte. Jetzt begann die Geschichte interessant zu werden: Epenstein hatte eine Beziehung mit der (verheirateten) Mutter von Hermann Göring.

Epenstein wurde Görings Taufpate und als er verstarb erbte Hermann Göring die Burg in Mauterndorf. Der Luftwaffenchef besaß die Burg von 1939 bis zu seinem Tod in Nürnberg 1945. Bevor Göring verhaftet wurde soll er noch versucht haben, auf Burg Mauterndorf zu fliehen. In den Jahren davor hatte er sich der Gemeinde gegenüber großzügig gezeigt und Geld für verschiedene Infrastrukturprojekte gespendet. Dafür war ihm von Mauterndorf die Ehrenbürgerschaft verliehen worden (die bis heute nicht aberkannt wurde).

Burg Mauterndorf heute

Im Jahr 1968 kaufte das Bundesland Salzburg das Gebäude und renovierte es umfassend bis zum Jahr 1982. Heute befindet sich in Burg Mauterndorf eine moderne Ausstellung über dieses Bollwerk, seine Geschichte und die Region. Das Lungauer Landschaftsmuseum wird als eigenes Museum geführt. Während der Hauptsaison im Sommer gibt es eigene geführte Touren und Unterhaltungsprogramme für Kinder in den Ferien.

Am ersten Wochenende im Juni wird auf Burg Mauterndorf ein Mittelalterfest abgehalten, das sich bei Touristen wie auch Einheimischen großer Beliebtheit erfreut. Dieses Fest spielt sich nicht nur in der Burg, sondern auch im historischen Ortskern von Mauterndorf ab. Dort sollten Sie auch einen Blick auf die Pfarrkirche St. Bartholomäus werfen, wie auch auf die Kapellen St. Gertrauden und St. Wolfgang. Mauterndorf ist außerdem eines jener Dörfer im Lungau, in denen Samsonparaden abgehalten werden. In der Umgebung von Mauterndorf finden Sie zahlreiche Möglichkeiten für Wanderungen und Ausflüge.

Berücksichtigt man den Umfang der Attraktionen von Mauterndorf während der Sommersaison, so verwundert auf den ersten Blick, dass die meisten Nächtigungen in der Wintersaison erfolgen. Der Großteil der 245.000 Nächtigungen pro Jahr entfallen auf den Skitourismus. Während die Sommergäste oft nur Tagesausflügler sind, bleiben die meisten Skitouristen in einem der Mauterndorfer Hotels. Das nächstgelegene Skigebiet heißt Schischaukel Großeck-Speiereck und zielt vor allem auf Familien mit Kindern ab.

Die Gemeinden des Lungaus

Links

Hotels in Mauterndorf

Kurzinfo zu Mauterndorf

http://www.mauterndorf.at/
Tourismuswebsite von Mauterndorf

http://de.wikipedia.org/wiki/Mauterndorf
Wikipedia über Mauterndorf

http://www.mauterndorf.salzburg.at/
Website der Gemeinde Mauterndorf

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